Das Cameraventures-Team hat die „Save Analog Cameras“-Kampagne ins Leben gerufen, um den aktuellen Status der Filmfotografie in der Welt zu untersuchen, und seine Entwicklung in der näheren Zukunft vorherzusagen. Von den über 4000 Formulareinträge, die uns aus allen Ländern erreichten, kamen 244 aus den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich, und der Schweiz (Stand: 04.07.2017). Aus diese wurden 211 Einträge über unser englischsprachigen Fragebogen geantwortet und die restlichen 33 über unser deutschsprachiges Formular aufgenommen. Wir sind an unseren deutschsprachigen Analogfotografiekollegen sehr dankbar für die Teilnahme und Mitarbeit an unserer Bewegung! Falls ihr unser Formular noch nicht ausgefüllt habt, könnt ihr das hier tun: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSehqpQgRvd8bJyw91BooEXO7fxXadGFNdZR0KLFE2Lx0TFInA/viewform
Das Entwickeln und Scannen von Film ist ein Teil der Fotografie, den niemand gerne macht, zu dem aber jeder eine Meinung hat wie man es am besten macht. In der deutschsprachigen Region von Europa ziehen es jedoch die meisten Analogfotografen vor auf Worte Taten folgen zu lassen und ihre Filme selbst zu entwickeln und zu scannen, besonders bei Aufnahmen in schwarz-weiß. Für viele ist dies ein essentieller Teil des ganzen Prozesses und muss daher nach persönlichem Geschmack erfolgen. Manche denken auch, dass es auf lange Sicht billiger ist.
Die deutschsprachigen Ergebnisse zeigen diesen Trend: 60% würden Film lieber selbst entwickeln. Von diesem Ergebnis würden es 33% tun, weil die Resultate besser sind, 25% weil es billiger ist und 20% weil es schneller geht. Der Rest der Teilnehmer (40%) würde ihren Film zur Entwicklung an ein Labor schicken, wobei die bestempfohlenen MeinFilmLab (in Hürtgenwald bei Aachen) und die Drogerieketten dm oder Rossmann sind, da beide einen Drei-Tage-Entwicklungsservice bieten (inklusive Druck und CD- Lieferung).
Auch die englischsprachigen Ergebnisse zeigen diesen Trend. 38% würden ihren Film selbst entwickeln, jedoch würde eine ähnliche Anzahl ihren Film an ein örtliches Labor schicken (35%), gefolgt von denen, die ihren Film an ein Labor mit Onlineservice schicken würden (14%) und schließlich durch andere Mittel (12%). Von denen, die ihren Film selbst entwickeln würden, sagen 37%, dass es billiger ist, 34% sagen, dass die Resultate besser sind, und 29% sagen, dass es schneller geht. In Bezug auf ihre Empfehlungen weisen sie auf die gleichen Orte hin wie bereits erwähnt, darüber hinaus empfahlen einige jedoch internationale Geschäfte und Labore wie Indie Film Lab und Carmencita Film Lab (USA), AG-Photographic (Vereinigtes Königreich) und auch lokale Labore wie PhotoStudio13 (Leinfelden-Echterdingen), Foto Gregor (Köln/Hamburg/Hannover/München) und Jet Foto (Berlin).
Ein ähnlich Trend hat sich ergeben, als die Teilnehmer nach ihren Scan-Präferenzen gefragt wurden. Fast alle gaben an ihre Negative zu digitalisieren (mit fünfzehn englisch- und zwei deutschsprachigen Antworten, die es nicht tun); die meisten englisch- und deutschsprachigen Teilnehmer sagen, dass sie ihre Filme selbst scannen, da sie sie auch selbst entwickeln (jeweils 29% und 40%) und dass sie bessere Resultate erzielen (23% und 25%). 26% der Ergebnisse sagen, dass sie ihre Filme am selben Ort scannen lassen, an dem sie sie auch entwickeln lassen. Schließlich haben 11% andere Mittel um ihren Film zu digitalisieren, beispielsweise den Gebrauch einer Digitalkamera und Makro-Objektiv, um Fotos von der Negative zu machen.
Anhand dieser Ergebnisse wird deutlich, dass deutsche, österreichische und schweizerische Fotografen den Prozess der Analogfotografie wirklich lieben und glauben, dass das Entwickeln und Scannen Teil des kompletten Filmfotografieprozesses und der Erfahrung ist, trotz der benötigten Arbeit und Zeit. Dennoch sind für diejenigen von euch, denen die Zeit fehlt, Filmlabore bereit eure Fotografien zu bearbeiten und zu digitalisieren – für eine Gebühr, natürlich.
By: Sam Sanchez, Sarah Reuter
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