Das Cameraventures-Team hat die „Save Analog Cameras“-Kampagne ins Leben gerufen, um den aktuellen Status der Filmfotografie in der Welt zu untersuchen, und seine Entwicklung in der näheren Zukunft vorherzusagen. Von den über 4000 Formulareinträge, die uns aus allen Ländern erreichten, kamen 244 aus den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich, und der Schweiz (Stand: 04.07.2017). Aus diese wurden 211 Einträge über unser englischsprachigen Fragebogen geantwortet und die restlichen 33 über unser deutschsprachiges Formular aufgenommen. Wir sind an unseren deutschsprachigen Analogfotografiekollegen sehr dankbar für die Teilnahme und Mitarbeit an unserer Bewegung! Falls ihr unser Formular noch nicht ausgefüllt habt, könnt ihr das hier tun: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSehqpQgRvd8bJyw91BooEXO7fxXadGFNdZR0KLFE2Lx0TFInA/viewform
Der Großteil der Filmfotografen in der Region (31% der englischsprachigen und 45% der deutschsprachigen Ergebnisse) sind junge Erwachsene zwischen 21 und 34 Jahren. Altersmäßig verteilen sich die Ergebnisse auf diejenigen, die in den späten 80er- bis frühen 90er-Jahren geboren wurden – während der Jahre, die zum Fall der Berliner Mauer und der deutschen Wiedervereinigung geführt haben.
Ein genauerer Blick auf die deutschsprachigen Ergebnisse zeigt, dass die jüngsten Filmfotografen im späten Teenageralter (16 – 20 Jahre alt) und die ältesten 56 – 65 Jahre alt sind, während die englischsprachigen Ergebnisse eine noch breitere Altersverteilung aufweisen – acht bis 75 Jahre – wobei die 27 bis 34-jährigen am meisten repräsentiert sind. Das bedeutet in Bezug auf beide Ergebnisse, dass fast ein Drittel aller aufgenommenen Filmfotografen in der DACH-Region 26 Jahre oder jünger sind.
Bezüglich der Archetypen zeigen Fotografen aus der Region unterschiedliche Ergebnisse: in der deutschsprachigen Fragebogen sehen die meisten sich als Gearhead oder Collectors, wohingegen sie sich in der englischsprachigen Version stark als Artist identifizieren.
Um die Ungleichheit zu unterstreichen geben viele deutsche, österreichische und schweizerische Fotografen zu nur wenige Kameras zu besitzen, ein bis drei Stück, um genau zu sein. Aus beiden Ergebnissen kann man ableiten, dass sich viele Fotografen nicht einmal streng nur einem der gegebenen Archetypen zuordnen, sondern stattdessen Eigenschaften von jedem besitzen und dass sie ihre Kameraausrüstung lieber benutzen statt sie nur zu sammeln.
Zuletzt ein Blick darauf wie sich Fotografen in der Region gruppieren. Ein genereller Trend unter den Umfrageteilnehmern zeigt, dass sie (abgesehen von Alter und geografischer Lage) durchschnittlich ein bis drei Leute kennen, die der Analogfotografie ähnlich enthusiastisch gegenüberstehen, manche kennen jedoch bis zu zwölf Leute. Natürlich gibt es auch deutliche Ausnahmen: Vereinsgründer/Community-Creators in der Region kennen durchschnittlich mehr als zwanzig oder fünfzig Leute. Innerhalb dieser Gemeinschaften gibt es Spezialisten, die sich freiwillig den Bedürfnissen ihrer Gruppenmitglieder und insbesondere einzelner Enthusiasten widmen können. Diese Gesellschaften fungieren als Unterstützungssystem für jeden, um Zubehör zu kaufen (über Internetauktionen oder Anzeigen der Vereine), Filme zu entwickeln und/oder zu scannen und um Wissen und Inspiration für die Weiterführung seiner Leidenschaft für Analogfotografie zu sammeln.
Zusammenfassend formen die Analogfotografen der DACH-Region kleine aber starke Gruppen, die als Mikrokosmos in der allgemeinen regionalen Landschaft fungieren – inspiriert von der Technik ihrer Produkte, der Philosophie des Handwerks und der Jugend der Fotografen.
By: Sam Sanchez, Sarah Reuter
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